Mittwoch, 22. Februar 2012

Von Schweinekönigen, Kampfhunden und weinenden Rockern: Fremantle, here we come!

Die Toasts werden irgendwie
jeden Tag grösser
Welch verwirrender Posting-Titel wird sich der Leser jetzt denken ... aber mehr dazu später hier im Text. Jedenfalls:

"Streber!" hab ich mich morgens schon nennen lassen müssen, als ich - nach nur 2x Weckerweiterstellen - als erster aus dem Bett bin. Und das um 08:45 Uhr. Grund der "realtiv" frühen Uhrzeit (bitte nicht vergessen: das hier gilt als Urlaub!) war der heute geplante Trip nach Fremantle und an den besagten (siehe letzter Post) Beach. Somit sind wir dann gemütlich durch unser kleines Perth-Viertel (das Caro gern als "Business-District" bezeichnet, weil (oder wobei?!) die Geschäften alle um 18:00 schliessen und man Bars & Cafes (kurz) suchen muss) flaniert, um schliesslich am Bahnhof den Zug nach Fremantle zu besteigen. Positiver Nebeneffekt: Dieser jenige war wirklich sehr fein klimatisiert, nachdems in der Früh schon wieder an die 30°C gehabt hat. Irgendwie mach ich in meinen Urlauben immer was falsch ... es hat IMMER Höchsttemperaturen ... egal ob ich im Sommer oder Winter fahre. Muss' mal schauen ob's ein "Traveling for Dummies" Buch gibt.

Nach 25 Minuten Fahrt haben wir's dann auch geschafft: Wir waren in Fremantle. Ein kleiner, aber sehr feiner Vorort von Perth, direkt am Meer gelegen, mit einem netten, kleinen Hafen. Haben uns dann zuerst mal in einen kleinen Strassenmarkt verirrt (wo's Sachen wie "Bon Pussy" zu kaufen gab ... irgendwie bin ich froh dass ich NICHT genau geschaut hab was das jetzt ist ... es war aber was öliges ... *brrr*) bevor wir in der "Cappuccino-Street" gefrühstückt haben. Täglich grüsst das Murmeltier: Cappuccino und Scrambled Eggs.

Auch echte Männer weinen
Danach sind wir zum besagten Hafen spaziert und dort'n ein wenig auf den Promenaden herum. Was wir uns unbedingt anschauen wollten, war die "Bon Scott Statue" (siehe ebenso gestrigen Post) ... die direkt an prominenter Stelle am Pier stehen sollte. Tat sie dann auch. Was wir allerdings NICHT bedacht hatten, waren etwaige Fans die wir treffen könnten. Waren da auch. Einer, um genau zu sein. Aber DER war "speziell": Er saß (weiss Gott wie lange schon ... wir denken lang) direkt vor der Statue, ehrfürchen Blick auf Bon, vor sich eine leere Bierflasche ... und .... (Spannungsaufbau) ... er hat geweint. Tja, DAS sind halt noch Fans! :)

@ Hansjörg: Ich gehe mal davon aus dass wenn du mal nach Fremantle kommst man dich ebenso stundenlang in der glühenden Hitze weinend sitzen sehen wird :)

Haben uns dann das "Roundhouse" angeschaut, West-Australiens ältestes Gebäude ... glaube ich gelesen zu haben. War aber im Endeffekt wirklich sehr unspektakulär ... ausserdem sind überall so Volksschüler rumgerannt ... von weiten hat's einfach nur wie eine grosse, runde Mauer ausgeschaut. Immerhin war der Eintritt mit "Spende" beziffert ... weshalb alles halb so tragisch war. Das einzig interessante war ein innen ausgehängtes Bild, auf dem man wiedermal die grösse von WA (wie wir cool people sagen) gut erkannt hat ... Texas, Grossbritannien und Kuala Lumpur inkl. Borneo und Singapore haben locker auf der Fläche hier Platz. Und DAS heisst was ... heissts ja bei Texas bekanntlich schon: Everything is bigger in Texas.

Fremantle
Haben dann auch noch 1-2 kleinen Stränden hier in Fremantle einen kleinen Besuch abgestattet ... war ein schöner erster Eindruck was uns auf der restlichen Reise noch erwarten wird. Aber schon allein das Bild drückt glaub ich ein bisschen aus, warum's hier im Westen gemütlicher als im Osten ist. Das GLEICHE Bild hätte man dort drüben auch schiessen können ... allerdings müsste man sich dann links und rechts noch 7 Japaner dazudenken (... wovon mindestens zwei ihrerseits versuchen würden die gute Caro zu fotografieren ...). Soweit so gut haben wir uns dann gedacht und uns in ein grosses Pier-Cafe/Restaurant gesetzt und mal ein bissi "geruht".War recht nett nebenbei ... durchs ganze Restaurant ging ein Aquarium mit Fischen (no na nett), Seegurken, Seesternen (Patrick!) und sonstigem Getier. Sogar direkt vorm Pissoir gabs Fische. Beeindruckend :)

Gut, Fremantle war dann mal erledigt, been there, done that. Haben dann den gleichen (gleichen oder selben, lieber Schnölli? :)) Zug wieder retourgenommen, sind aber nach 4 Stationen schon ausgestiegen, weils hier zum "Cottesloe-Beach" nur 1km zu Fuss. Soll einer der feineren Strände hier sein, und war es dann tatsächlich auch. Unten Meer und Sand, bissi drüber Gras und Bäume zum chillen, dahinter Strasse und ein paar Pubs. Auch wenn das Wort in diesem Blog schon überstrapaziert ist: Gemütlich!

Caro ist einen Sprung ins Wasser gehüft, ich hab derweil an einem schattigen Plätzchen (war es eine Pinie? Serienfans, anyone? :)) ausgeharrt (gut, das kingt jetzt dramatisch, sie war 10 Minuten weg oder so und hatte im Schatten gemütlich 30°C oder so). Sind dann auch aufs (Stein)Pier rausspaziert, Caro hat Japaner fotografiert (die wollten das, nicht dass der falsche Eindruck entsteht) und schlussendlich haben wir dann selbst auch noch 1-2 Schnappschüsse gemacht ... die wir dem braven Leser natürlich NICHT vorenthalten wollen:





Indi
Als wir dann kurz vorm Aufbrechen waren, hat sich neben uns ein Mann mit einem Hund hingesetzt. Einem "Ui, ein Kampfhund!" wie Caro gemeint hat. Aber ganz einem lieben, einem Mädchen (wie sich herausstellte), jung, mit einem schwarzen Fell um ein Auge. (Wir reden immer noch von einem Hund, keine Sorge). Ich bin dann mal einen Sprung aufs (bis dahin graussigste) Klo, und als ich wiedergekommen bin hat der Hund schon rumgewusselt beim Besitzer und wollt dauernd zu mir rüber. Er hat dann nur gemeint "I could let her come over, but you've got to take the leash". Hab natürlich, als alter Hundefreund "Yes, sure!" gesagt und is' der Hund schon rüber und wollt über mich drüber kraxeln und mich abschlecken. Wie gesagt: War so eine Pitbull-Mischung, aber SEHR SEHR herzig. Caro ist dann auch aufs Klo und hat nur gemeint "Ich geh jetzt ... und wenn ich wiederkomm is der Hund bitte weg" :) Derweilen hab ich mit dem Hund gespielt und sie (Indi war ihr Name) hat sich neben mich aufn Rücken gelegt und sich die Schnauze und den Bauch kraulen lassen. Er hat dann nur gemeint "You know that she'll follow you home now?". Detail am Rande: Ihre Hundemarke war ein kleines, rosa Herz. Bitte JETZT müssen alle Hundemenschen (Christoph, du also nicht!) "oooohhh!" machen. Hab sie dann aber schlussendlich doch wieder hergeben müssen und wir sind wieder weiter.

Papageien oder Möwen, kann
man so einfach nicht sagen
Am Weg retour haben wir dann wieder den Schwarm Möwen von gestern getroffen ... der sich dann aber - zu meiner grossen Verwunderung - tatsächlich doch als Schwarm Papageien enttarnt hat. Die sind da zu Hauf im Feld gesessen und haben an Tannenzapfen rumgenagt. Sieht man auch selten ... Eichhörnchen ja, aber Papageien? Mit dem Zug gings dann jedenfalls wieder retour nach Perth und ins Hotel.


Abends sind wir's dann wieder gemütlich angegangen, zuerst hier in Perth am Ufer entlang spaziert (schöner Himmel, mit einem Rest Abendrot) ... nachdem wir uns heimlich durch ein Feld mit Möwen durchgeschlichen haben ... ich hab ja meine Vorgeschichte mit Vögeln (siehe Island-Blog ... pf) darum weiss ich dass man diesen Viechern einfach nicht über den Weg trauen kann. Abendessen dann beim Italiener und schlussendlich heim.

Morgen wird's spannend ... wir fahren in der Früh mit einem Bootl nach Rottnest Island ... 2h hin, 5 Stunden Aufenthalt inkl. Radfahren und so, und 2h retour. Feinerweise solls morgen "nur" 28°C haben ... würd' mir nicht schlecht passen ... Radfahren bei 40°C is jetzt nicht so meins muss ich sagen. Aber mehr dazu morgen, ODER übermorgen, schau ma mal.

Ach ja, speziell für Teresa: Haben am Beach hier was für dich entdeckt, wo du wahrscheinlich genau 23h deines 24h Urlaubstages verbracht hättest: einen BEACHPLATZ ... direkt am indischen Ozean. Ich weiss Baggersee is' toll, aber das hier hätte dir sicher gefallen :) Natürlich haben sich Caro und ich NICHT sportlich betätigt, wir waren ja beide so erschöpft und man soll sich im Urlaub ja nicht überanstrengen. Ausserdem war das komisch weil pro Mannschaft irgendwie 7 Leute waren ... und wenn wir spielen, dann auch professionellem Niveau, wir sind ja nicht irgendwer :)

Um auch noch den letzten Begriff im Posttitel abzudecken, kurze Erklärung zum Schweinekönig: Nachdem ich heute die überaus sinnvolle Entscheidung getroffen habe ein helles T-shirt zu tragen (und die die mich kennen wissen dass ich davon ... sagen wir mal: nicht so viele habe :)), hat's sich ergeben dass es mein "KPIG"-Tshirt wurde. Die die's nicht wissen: K-P-I-G ist ein Radiosender aus Freedom/California, den ich bei meinem USA Trip 2010 kennen & lieben gelernt habe. Und auf besagtem T-Shirt ist eben ein Farmer-Schwein (siehe Fotos oben) drauf. Caro hat dann jetzt einfach das K als "King" interpretiert und schon war ich für den restlichen Tag (und ich hoffe sie vergisst das bis morgen wieder) der "King of Pigs". Ob das jetzt gut ist oder nicht kann ich nicht sagen .... jedenfalls war's unter anderem einer der Gründe die uns abgehalten haben abends in ein vegetarisches Restaurant zu gehen (schon allein weil am T-Shirt-Rücken "Pure Pork" oben steht :)) Der andere Grund: es gab keinen Alkohol. Pfui!

Jetzt aber zum Abschluss noch ein Foto, dass euch daheimgebliebenen ein bissi den Speichelfluss anregen soll ... und es hoffentlich auch schafft: es ist wirklich SEHR SEHR fein hier muss ich sagen:

4 Kommentare:

  1. Oooooooooohhhhhh..... nicht der Hund... sondern die Tatsache dass du WAS WEISSES trägst.... ;-)

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  2. @christoph: meinst des t-shirt oder die hautfarbe? und ned vergessen: immer genug medipacks mitnehmen
    ..> http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/2508732_700b.jpg

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  3. aja, und kannst auf rotten island bitte mal in den lake baghdad springen für mich? danke :)

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  4. .. beschwer dich nicht über die Höchsttemperaturen. Sonst fährst das nächste Mal mit der anderen Caro, da hast Regengarantie ;-)

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