Freitag, 16. März 2012

Im Amazonas .. oder doch nicht ganz

Unser aktuelles Zuhause
Heute war ein interessanter Tag. Sind relativ spät aufgestanden (um halb 8 oder so mal ... hab auf''s Klo müssen, darum hat sich dieser Zeitpunkt leider nicht weiter nach hinten schieben lassen), haben etwas gefrühstückt, uns kurz mit unseren holländischen Nachbarn unterhalten (die heute wieder retour nach Darwin mussten) und ein wenig gechillt. Die haben irgendwie eine Hochzeit von ihm seiner Schwester und sind jetzt nur zwischendurch kurz zu einem 3-4 Tage Roadtrip aufgebrochen. Waren auch "Britzer" so wie wir, allerdings mit einem kleinen "VW-Bus"artigen Gefährt unterwegs, über das er selbst (ist LKW-Fahrer in Holland) geschumpfen hat, weil er nur gemeint hat die Kiste wäre instabil wie sonstwas und 130km/h (was hier im Northern Territory die Höchstgeschwindigkeit ist, btw.) geht sowieso nur gerade aus, sonst kippt er um.

Ja wo ist das Krokodil?
(Das ist eine Brücke (!) nebenbei!)
Um 10:30 haben wir uns dann auf den Weg zu unserem heutigen Hauptziel, einer Flussbootsfahrt gemacht. Pünktlich beim losfahren hat's dann zum Regnen begonnen ... während der Fahrt dann regelrecht zum monsunartigen Schütten. Generell fährt man hier eigentlich dauernd neben Sumpflandschaften wo das Wasser bis zum Strassenrand, ja teilweise über die Strasse drüber reicht. Na bravo haben wir uns dann zwecks Bootsfahrt jedenfalls gedacht, so wird dass wahrscheinlich nix mit unserer coolen Bootstour heute. Hier ist sowieso die ganze Gegend schon prinzipiell überflutet, das bisschen mehr macht den Fluss wahrscheinlich unbefahrbar.

Falsch gedacht, wie sich herausgestellt hat: Fast zeitgleich mit Besteigen des Boots (so ein kleines mit Dach, Platz für ca. 40-50 Personen) hat's aufgehört zu regnen und alles war bestens. Waren mit einer kleinen Pensionistenreisegruppe an Bord, ca. 15-20 Leute, ganz nett und vorallem ruhig. Kurz nach 11:30 sind wir dann losgestartet.

Durchs Dickicht, 6-8m über Grund
Ich kann mir beim besten Willen NICHT vorstellen, wie eine solche Bootstour in der Dry-Season auch nur halbsocool sein kann wie wir sie heute erlebt haben. Das Wasser vom Yellow-River war ca. 6-8 Meter über Normalniveau, weshalb das GANZE Gebiet hier komplett überflutet war. Wir sind uns auf unserer Tour wirklich vorgekommen, als würden wir durch eine Amazonaslandschaft tuckern. Hab an dich denken müssen Elke, die das ja in Echt gemacht hat ... muss aber genau so gewesen sein, sehr beeindruckend.


Mitten durch durch das Gestrüpp
 

Unser Guide hat uns zuerst entlang des Hauptflusses manövriert, dann durch irgendwelche Büsche und Wälder hindurch (wo normalerweise Spazierwegen wären im Sommer hat er gemeint), durch Billabongs und dann später alles wieder retour. Nachdem der ein Auge für sowas hat, hat er uns immer wieder an Tiere auf den Bäumen bzw. Sträuchern herangefahren und uns ein paar Geschichten davon erzählt. Sehr toll. Alles in allem eine sehr sehr tolle, 1,5-stündige Bootsfahrt mit PERFEKTEM Wetter für die Stimmung dortn. Ein paar Eindrücke der dort'n gesehenen Tiere ... der Jabiru zeigt sich anscheinend recht selten:


Ein Jacana mit Jungen

Baumschlange

Einer (der 2 gesehenen) Jabirus


Nach einer kurzen Jausenpause sind wir noch an einen anderen Ort im Nationalpark gefahren und dortn ein wenig rumspaziert und geklettert. War recht ok, nette Ausblicke und ein paar alte Wandmalereien haben wir auch gesehen.

Klassische Höhlenmalereien


Tja, und nach einem Supermarktbesuch waren wir dann uma 16:30 oder so eh schon wieder "daheim". Später noch schnell was gekocht und dann nahm der Abend eh schon seinen Lauf.

Die Engländer essens in der Früh,
die Österreicher am Abend


Morgen möchten wir nach Darwin aufbrechen, wobei wir vorher die Road-Conditions checken müssen. Aktuell gibts auf dem Arnhem-Highway (den brauchen wir) genau 3 Problemzonen, immer "Water over Road". 2 scheinen zu gehen, aber bei einer Stelle steht "Only high clearance 4WD". Naja, schau ma mal was uns erwartet morgen.

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